Zauberer Bert Rex sorgt an der Soiree Magic für tosendes Gelächter

Einer der Grossen der Zauberei gab am Wochenende in der Aula des Schulhauses IV ein Gastspiel und versetzte das Publikum mit viel Humor ins Staunen. Das Publikum selbst wurde dabei auf mehrere Arten miteinbezogen.
Held, Frauenschwarm und Meistermagier. Das alles ist Bert Rex, jedenfalls nach seiner eigenen Auffassung. So richtig einsehen wolle dies, ausser ihm, jedoch niemand. Doch der kleine Mann aus Berlin, der nach eigenen Angaben zur Zauberei kam, weil es ihm bei den «Hells Angels» zu langweilig wurde, gehört zu den ganz Grossen des deutschen Variétés.
Mit seinem Programm «Magie auf die harte Tour» beehrte der Ostdeutsche das Grenchner Publikum in der Aula des Schulhauses IV bei der 1. Auflage der «Soiree Magic», 2014.
Dabei verblüffte er die gut gefüllte Aula zunächst nicht mit spektakulären Zauberkunststücken, sondern sorgte vor allem mit seinen Patzern und Albereien für schallendes Gelächter.
So «hypnotisierte» er beispielsweise Zuschauer Thomas und zeigte ihm anschliessend einen grossen Umschlag mit einem Fragezeichen auf der Vorderseite. «Thomas, weisst du, was auf der Rückseite dieses Umschlags steht?», wollte der Magier wissen.
Dieser antwortete wahrheitsgemäss: «Nein.» Und tatsächlich, der hypnotisierte Thomas hatte recht, als Bert Rex den Umschlag drehte, stand dort in grosser Schrift: Nein. Der eine oder andere Zuschauer schien sich bei solchen Showeinlagen zu fragen, ob der Herr auf der Bühne wirklich ein grosser Zauberkünstler oder nur ein wortgewandter Scharlatan sei.
Doch der Showmaster belehrte sie schnell eines Besseren und zeigte, ausgestattet mit Seilen, Karten und bunten Tüchern, dass er sehr wohl in der Lage ist, das Publikum durch Zauberei ins Staunen zu versetzen.
So liess der Conférencier Münzen aus dem Nichts oder hinter den Ohren der Zuschauer auftauchen und brachte Karten eindrucksvoll zum Verschwinden. Sogar eine Federboa zauberte er im Nu aus einer geschlossenen Glasflasche heraus.
Publikum wurde einbezogen
Dabei setzte Rex auch immer wieder gekonnt auf die Einbeziehung des Publikums. Ob er sich nun selbst zu ihnen an den Platz begab oder sie gleich auf die Bühne beorderte, niemand konnte mit Gewissheit sagen, nicht plötzlich Teil der Showeinlage zu sein.
So bekamen auch Stadtpräsident François Scheidegger und eine Dame aus dem Publikum namens Brigitte ihr Fett weg. Brigitte diente dem Variétékünstler als Assistentin, während der Stapi sein Talent als Entfesselungskünstler unter Beweis stellen durfte.
Von Anfang an in die Show einbezogen wurde auch Zuschauerin Barbara. Immer wieder während der Vorführung nahm der Zauberer Bezug auf sie und versicherte ihr, dass sie dann später auch noch an die Reihe käme, sodass sich dieser Gag wie ein roter Faden durch die gesamte Aufführung zog und sich Barbara nie sicher sein konnte, ob und wann sie die Ehre erhalten würde, dem Zauberkünstler bei einem Trick zu assistieren.
«Am Anfang war mir schon etwas mulmig, aber je mehr Sprüche er machte, desto weniger glaubte ich daran, doch noch auf der Bühne zu landen», erklärte Barbara. Doch der Berliner liess sich nicht lumpen und holte die – sich inzwischen in Sicherheit wiegende – Zuschauerin, beim letzten Publikumstrick, doch noch auf die Bühne.
Zum Schluss präsentierte der Meistermagier noch einmal seine Hypnosekünste, und zwar just an seinem Lieblingsopfer des Abends. «Barbara, komm in 10 Minuten in meine Garderobe», so der Showman.
Darauf verabschiedete er sich, nach gebührendem Applaus, von der Bühne, da er es scheinbar eilig hatte. «Ich muss jetzt leider gehen, da ich ganz unverhofft zu einem Date gekommen bin», sagt Bert Rex, Held, Frauenschwarm und Meistermagier.